Mit der neuesten Entwicklung namens “Mai-1” ist Microsoft ein weiterer Akteur auf dem Markt für KI-Modelle und Berichten zufolge könnte es besser sein als alle anderen.
Obwohl der Technologieriese bereits mehr als 10 Milliarden Dollar in OpenAI investiert hat, soll das Unternehmen ein neues KI-Modell trainieren, das es mit der Konkurrenz aufnehmen kann.
The Information berichtet, dass die Entwicklung des großen Sprachmodells von Mustafa Suleyman geleitet wird, dem ehemaligen KI-Chef von Google, der als CEO des KI-Startups Inflection tätig war.
Das kalifornische Unternehmen Inflection entwickelt konversationelle KI, mit der man sprechen kann. Sein Team hat eine persönliche KI namens Pi entwickelt, die im Mai 2023 auf den Markt kommen soll. Microsoft war einer der Investoren in einer Finanzierungsrunde über 1,3 Milliarden Dollar.
Sowohl Suleyman als auch der andere Mitbegründer von Inflection, Karén Simonyan, wurden im März 2024 von Microsoft abgeworben. Außerdem schlossen sich weitere Teammitglieder dem Duo bei Microsoft an.
Voraussichtlich wird MAI-1 ausschließlich von Microsoft gegründet und von Inflection getrennt, könnte aber auf Trainingsdaten und anderen Technologien aufbauen, da die Rechte am geistigen Eigentum des Start-ups im März für 650 Millionen US-Dollar erworben wurden.
Was wir über Microsofts MAI-1 wissen
Abgesehen von diesem Bericht gibt es keine offiziellen Bestätigungen oder Neuigkeiten über MAI-1.
Gerüchten zufolge soll es etwa 500 Milliarden Parameter haben, was bedeutet, dass MAI-1 deutlich größer sein wird als Microsofts bisherige Open-Source-Modelle wie Phi-3.
OpenAI’s GPT-4 besitzt Gerüchten zufolge mehr als 1 Billion Parameter und das französische KI-Tool Mistral soll über 70 Milliarden Parameter verfügen. Microsoft und Mistral haben im Februar eine mehrjährige Partnerschaft unterzeichnet.
Während Start-ups wie Anthropic und xAI in der KI Fuß fassen und Wellen schlagen, ist Microsoft ein riesiges Unternehmen, das über die riesigen Datenmengen verfügen sollte, die für das Training des MAI-1-Modells erforderlich sind.
Laut der Quelle hat Microsoft einen großen Cluster von Servern mit Nvidia-GPUs bereitgestellt und sammelt Trainingsdaten aus verschiedenen Quellen für MAI-1. Dazu gehören Texte, die aus OpenAIs GPT-4 generiert wurden, sowie öffentliche Internetdaten.
The Information berichtet weiter, dass eine Vorabversion von MAI-1 bereits auf der Microsoft Build Konferenz Ende des Monats (23.-25. Mai) gezeigt werden könnte, sofern die Entwicklung vorankommt.
Bild: Ideogram