Anthropic, die Firma hinter dem OpenAI ChatGPT Konkurrenten Claude, hat ihre aktualisierte Version des Haiku Modells veröffentlicht. Das Modell mit dem Namen 3.5 Haiku ist nun über den eigenen Dienst Amazon Bedrock und Google Clouds Vertex AI verfügbar.
Claude 3.5 Haiku scheint in der Lage zu sein, das führende Modell von OpenAI, GPT-4o, zu schlagen und ältere KI-Modelle von Anthropic in den Schatten zu stellen.
Ein weiterer Vorteil der Software ist, dass sie wesentlich billiger zu betreiben ist. Ein Problem im Bereich der künstlichen Intelligenz ist, dass die Kosten für den Betrieb der verschiedenen Modelle ständig steigen.
Kürzlich hat Microsoft damit begonnen, seine Rechenzentren mit Atomenergie zu betreiben, und Meta musste seine Atomenergiepläne wegen einer seltenen Biene aufgeben.
Haiku führt zu einem Preisanstieg, obwohl die Entwickler behaupten, dass der Betrieb billiger ist. Der Grund dafür liegt in der vermeintlichen Steigerung der „Intelligenz“. Mit der Verbesserung von KI-Sprachmodellen wie Claude sollten die Kosten sinken.
Anthropic hat sich diesem Trend widersetzt, und einige sagen, dass das Unternehmen den Ehrlichkeit hat walten lassen.
Wow they said the quiet part loud there… https://t.co/G7VaJdr1eY
— Jeremy Howard (@jeremyphoward) November 5, 2024
Der Preis für Haiku wurde von $0,25 pro Million Eingabetoken auf $1 erhöht. Pro Million Ausgabe-Token wurde der Preis von $1 auf $5 erhöht. Dies ist ein massiver Preisanstieg für den Betrieb und die Produktionskapazität großer Sprachmodelle.
Man schätzt, dass jedes vierte Zeichen ein Token ist, so dass eine Million Token etwa 750.000 Wörtern entspricht. Dies kann jedoch von Modell zu Modell variieren.
Wenn du 3.5 Haiku wegen seiner angeblich besseren Codierungsmöglichkeiten verwendest, kannst du sehr schnell deine Million Ausgabe-Token verbrauchen. Wenn du ein PDF oder eine Datei eingibst, wird dies auch von deinen Input-Tokens abgezogen.
Die Preiserhöhung für Claude Haiku 3.5 könnte die Schleusen öffnen
Die Preiserhöhung hat im Internet für Aufregung gesorgt. X Nutzer haben die Änderungen kritisiert. Ein Nutzer meinte: „Ihr solltet den Preis an die Rechenkosten anpassen, nicht an die Intelligenz“.
Ein anderer postete ein Meme von Shaq und Charles Barkley mit der Aufschrift: „Oh Mann, das wollen wir nicht sehen“.
Steigende Preise für KI sind ein anhaltendes Problem, wie der Branchenveteran Ed Zitron betonte, der den Newsletter „Where’s Your Ed At“ schreibt. In Bezug auf OpenAI, das sehr ähnlich wie Anthropic arbeitet, wies er darauf hin, dass „OpenAI wahrscheinlich nur einen kleinen Prozentsatz der Kosten für den Betrieb seiner Modelle in Rechnung stellt“.
Es ist zu befürchten, dass sich dieser Trend auf breiter Front fortsetzt und die Preiserhöhung von Anthropic nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
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