OpenAI hat mit SearchGPT eine Suchmaschine vorgestellt, die “Echtzeit-Antworten” auf Informationen aus dem Internet liefern soll.
Die Benutzeroberfläche der Suchmaschine ähnelt der von ChatGPT. Nutzer/innen geben eine Suchanfrage ein und SearchGPT präsentiert webbasierte Informationen und Bilder, einschließlich Links zu Quellen sowie Links für weitere Erkundungen und Folgefragen in einer Seitenleiste.
We’re testing SearchGPT, a temporary prototype of new AI search features that give you fast and timely answers with clear and relevant sources.
We’re launching with a small group of users for feedback and plan to integrate the experience into ChatGPT. https://t.co/dRRnxXVlGh pic.twitter.com/iQpADXmllH
— OpenAI (@OpenAI) July 25, 2024
Mit SearchGPT ist eine standortbezogene Suche möglich. Laut einem Supportdokument von OpenAI werden allgemeine Standortdaten “gesammelt und mit Drittanbietern geteilt”. Auf diese Weise können die Ergebnisse verbessert werden, z.B. durch die Anzeige von Restaurants in der Nähe oder der Wettervorhersage. Außerdem können die Nutzer/innen über einen Schalter im Einstellungsmenü genauere Angaben zu ihrem Standort machen.
SearchGPT basiert auf OpenAI Modellen, namentlich GPT-3.5, GPT-4 und GPT-4o. SearchGPT wird von OpenAI als Prototyp bezeichnet und steht derzeit nur einer begrenzten Gruppe von Nutzern und Verlagen zur Verfügung, die sich auf eine Warteliste setzen lassen können. Der Technologiegigant plant, in Zukunft einige der Funktionen von SearchGPT in ChatGPT zu integrieren.
In einem Blogeintrag erklärte er, dass die Suche nach Antworten im Internet “sehr mühsam sein kann” und glaubt, dass “die Erweiterung der Konversationsfähigkeiten unserer Modelle mit Echtzeitinformationen aus dem Web” den Suchprozess vereinfachen und beschleunigen kann.
OpenAI versucht sich mit SearchGPT von KI-Engines zu distanzieren
Bei aller Aufregung ist der Zeitpunkt des Starts von SearchGPT bemerkenswert, da KI-basierte Suchwerkzeuge wegen Problemen wie Plagiaten und Ungenauigkeiten auf dem Prüfstand stehen. OpenAI unternimmt nach eigenen Angaben Schritte, um ähnlich wie Perplexity eine verantwortungsvolle Nutzung sicherzustellen.
OpenAI betont, dass SearchGPT Quellen “an prominenter Stelle” zitiert und verlinkt, mit “klarer, in-line, benannter Zuordnung”. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit Verlegern zusammen, um das Sucherlebnis zu personalisieren, und ermöglicht es Website-Eigentümern, die Anzeige ihrer Inhalte in den Suchergebnissen zu kontrollieren.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, ist die Funktion von SearchGPT als Suchwerkzeug unabhängig vom Training der generativen KI-Modelle.
So kommt man auf die Warteliste
Für den Zugang zu SearchGPT ist ein ChatGPT-Konto erforderlich. Nach dem Login auf der Website kann man sich auf die Warteliste eintragen. Wähle die schwarze Schaltfläche “Auf die Warteliste setzen”. Sie wird grau und zeigt ein Häkchen mit der Nachricht “Du bist auf der Warteliste”.
Die ersten Tests werden bis zu 10.000 Teilnehmer/innen umfassen. OpenAI hat jedoch weder die Dauer der Testphase noch detaillierte Pläne für eine breitere Integration in den ChatGPT-Dienst bekannt gegeben.
Abbildung: OpenAI / Canva