YouTube führt eine neue Funktion ein, die es Eltern und Erziehungsberechtigten ermöglicht, sich zu Sicherheits- und Überwachungszwecken in die Konten ihrer Teenager einzuloggen. Das Feature wird diese Woche weltweit eingeführt.
Wenn das Konto eines Teenagers über das YouTube-Familiencenter verlinkt ist, können die „elterlichen“ Konten „Einblicke in die Kanalaktivitäten ihrer Teenager auf YouTube sehen, einschließlich der Anzahl der Uploads, Abonnements und Kommentare“, heißt es in einem Blogpost vom 4. September von James Beser, Direktor des Produktmanagements für YouTube Youth.
Eltern können auch Benachrichtigungen über bestimmte Ereignisse auf den verknüpften Konten erhalten, zum Beispiel wenn ein Video hochgeladen wird oder ein Live-Stream beginnt.
Darüber hinaus können Eltern sehen, welche Kanäle die verknüpften Konten abonniert haben und welche Kommentare sie auf der Plattform hinterlassen.
Ellen Selkie, Assistenzprofessorin für Pädiatrie an der University of Wisconsin-Madison, wird in dem Blogeintrag zitiert, dass YouTubes Ansatz „Vertraue, aber überprüfe“ für Jugendliche gesund sei, da er ihnen die Möglichkeit gebe, sich selbst auszudrücken und gleichzeitig die Nähe eines vertrauenswürdigen Erwachsenen aufrechtzuerhalten, wenn dies nötig sei.
Weitere Sicherheitsfunktionen von YouTube für Jugendliche
YouTube ist sich seiner Verantwortung für die Sicherheit von Jugendlichen auf der Plattform seit langem bewusst. Die neuen Überwachungsoptionen sind nur das jüngste einer Reihe von Updates, die eingeführt wurden, um die sichere Nutzung von YouTube durch ein jüngeres Publikum zu fördern.
Dabei handelt es sich in erster Linie um optionale Funktionen, die für Teenager-Accounts standardmäßig aktiviert sind. Pausenerinnerungen werden alle 60 Minuten eingeblendet, um die Nutzer daran zu erinnern, eine Pause von YouTube zu machen. Schlafenszeit-Benachrichtigungen sind standardmäßig auf 22 Uhr eingestellt und erinnern die Nutzer daran, ihre Geräte wegzulegen und den dringend benötigten Schlaf zu bekommen.
Ein wichtiges Sicherheitsmerkmal für YouTube-Konten von Jugendlichen ist, dass die automatische Wiedergabe standardmäßig deaktiviert ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Jugendlichen aktiv entscheiden, welches Video sie sich als Nächstes anschauen, und nicht in die Falle tappen, sich von der Autoplay-Funktion vorschreiben zu lassen, was sie sich anschauen.
Dies kann auch dazu beitragen, den Effekt des „Binging“ von kurzen Videos zu mildern, der zu mehr Langeweile, weniger Zufriedenheit, weniger Engagement und sogar zu weniger Sinn führen kann.